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Italienische Rouladen

Meinen Essstiel mit nur einem Wort beschrieben? FLEXITARIER! Unter der Woche ernähre ich mich hauptsächlich vegetarisch oder es gibt mal ein Stück Fisch. Ab und zu (aber diese Tage kann ich echt zählen) habe ich Heißhunger auf ein Stück Fleisch. So wie vergangene Woche auf Rouladen!

 

Rouladen ein absoluter Sonntagsklassiker

Traditionell werden Sie bei meiner Mama mit Senf, Speck, Zwiebeln und Gewürzgurken gefüllt. Dazu gibt es Klöße und Blaukraut. Immer wieder lecker! 

 

Ein großer Fan bin ich von der italienischen Küche! Pizza, Pasta oder ein Saltimbocca - Bella Italia ist schon ein feiner Gaumenschmaus... Warum denn nicht mal was neues ausprobieren? Rouladen und die Sonne Italiens lässt sich doch bestimmt gut mit einander kombinieren? Ich dachte sofort an luftgetrockneten Serano Schinken, sonnengereifte Tomaten und an den Duft von Basilikum und Rosmarin! Auf zum nächsten Supermarkt! Alle Zutaten die wir brauchten waren schnell eingekauft auch ein super Fleisch in Bio-Qualität! 

 

Italienische Rouladen mit gebackener Polenta (4 Portionen)

 

4 Rinderrouladen z. B. aus der Oberschale (euer Metzger berät euch gern)

4 TL mittelscharfer Senf

1 Schalotte

1/2 Glas in Öl eingelegte, getrocknete Tomaten

4 - 8 Scheiben Serano Schinken (je nach Größe eurer Rouladen)

ein paar Blätter Basilikum 

1 kleiner Bund fein gehackter Rosmarin

Rosmarin Salz, Pfeffer

1/4 Liter italienischer Rotwein

4 EL Soßenbinder für dunkle Soßen

4 EL Öl zum braten

Zahnstocher zum fixieren. 

 

 

Beilage:

Mais Polenta

Parmesan

Rosmarin Salz und gehackter Rosmarin

Los geht´s

Die Rouladen mit einem Teelöffel Senf bestrichen, eine Prise Salz, Pfeffer und Rosmarin darauf streuen. Das Fleisch mit einer Scheibe Serano Schinken auskleiden und mit den gestückelten Tomaten und Zwiebeln belegen. Ganz zum Schluss die Basilikum Blätter dazu geben.

 

Jetzt wird gewickelt...

Die Rouladen vorsichtig zu einer Rolle wickeln und mit zwei Zahnstochern fixieren. 

Jetzt wird es heiß...

Die Rouladen werden als erstes scharf von jeder Seite mit etwas Öl angebraten. Wenn sie ordentlich Farbe getankt haben mit dem Rotwein ablöschen und bedeckt mindestens 60 Minuten auf mittlerer Flamme köcheln lassen. Zum Schluss die Soße mit ein bisschen Soßenbinder andicken. 

Polenta

Die Polenta ist in der Zubereitung echt einfach! Dazu den Maisgries nach Packungsanleitung kochen bzw. quellen lassen. Mit Rosmarinsalz abschmecken und auf ein Backblech ca. 1 cm hoch streichen. Auf die Masse Rosmarin und groben Parmesan streuen. Bei 180 Grad Ober/Unterhitze für 35 - 40 Minuten goldgelb backen. 

 

Frisch aus dem Ofen in Rauten schneiden und mit nativen Olivenöl beträufeln. 

Jetzt wird angerichtet...

Wenn ihr für Bekannte oder Familie kocht müsst ihr euer Meisterwerk natürlich super schön anrichten, schließlich isst ja das Auge mit! Die Spieße entfernen und mit einem scharfen Messer Schräg halbieren. Auf den Teller zusammen mit Polenta und der Soße anrichten. 

Guten Appetit!


Ein paar nachdenkliche Schlussworte.... Achtet ihr auf euren Fleischkonsum?

Ich werde oft in meiner Mittagspause belächelt! Wie du isst keine Wurst? Stimmt etwas nicht mit dir? Bei mir stimmt alles auch mein Essverhalten! Ich habe mich vor einigen Jahren dazu entschieden bewusster die Nahrungsmittel auszuwählen und meinen Fleisch- und Wurstkonsum überdacht. Wer meinen Blog seit einem Jahr verfolgt, dem wird auffallen, dass fast alle meine Gerichte vegetarisch sind! Geschockt bin ich jedes mal bei meinem Wocheneinkauf! Wie viel Aufschnitt alleine in einem Einkaufswagen eines kinderlosen Paares liegt! 

 

Während meines Studiums haben wir uns eingehend mit dem wöchentlichen Verzehrmengen auseinander gesetzt. Wusstet ihr das die maximale empfohlene Menge für Fleisch bei 600 g pro Woche liegt? Das sind ungefähr 2 Rinderfilets und ein zwei Wurstbrote. Erschreckend wie viele Menschen weit über den Wochendurchschnitt liegen. 

 

Jährlich landen 346 Millionen Kilogramm im Müll!

Nein das ist kein Schreibfehler! Ein erschreckender Artikel der "Welt" zeigt auf wie viel Kilogramm Fleisch jedes Jahr weg geworfen wird! Wie viele Tiere jedes Jahr umsonst geschlachtet werden. Ist das nicht traurig? Sollte uns das nicht langsam mal wach rütteln und unser Essverhalten überdenken? 

 

Schuld sind wir selbst - der Endverbraucher! Er verlangt tag täglich die breite Palette an Fleischprodukten und dass noch für einen Spotpreis! Das geht alles zu lasten der Tiere. Eingepfercht in kleine Ställe werden viele schnell mit Mastfutter hoch gezüchtet. Nur dass schnell genug Fleischmasse zum schlachten da ist die wenig kostet....

 

Habt ihr euch schon mal gefragt wie das unsere Großeltern gemacht haben? Alle die ein wenig ländlicher aufgewachsen sind (ich eingeschlossen) wissen worauf ich hinaus will. Im Halbjahr fanden regelmäßig Hausschlachtungen statt - hier wurde meistens ein selbstaufgezogenes Schwein geschlachtet und zu 100 % verwertet. Da wurde nichts weg geschmissen und das Tier hatte eine artgerechte Haltung! 

 

Versteht mich nicht falsch, ich will hier kein "pro" oder Schleichwerbung für Hausschlachtungen aussprechen. Jeder soll einmal seinen Konsum überdenken. Wir müssen aufhören Fleisch als ein Massenprodukt zu sehen! 

 

Es geht auch ohne....

 Viele wissen gar nicht wie viele versteckte Fette, Purine und Cholesterin sie jeden Tag zu sich nehmen. Zu viel Fleisch begünstigt die Entstehung von Herz- Kreislauferkrankungen und Übergewicht. Habt ihr schon mal eine Woche bewusst vegetarisch gelebt? Probiert das mal aus! Neben dem gesundheitlichen Aspekt tun wir auch der Umwelt etwas Gutes! Wenn euch dann doch mal der Heißhunger überkommt, dann achtet bewusst wo euer Fleisch her kommt. Vielleicht gibt es einen Bio-Bauernhof in der Nähe? 

 

Einer alleine kann nichts bewegen! Ich hoffe mit dem Artikel den ein oder anderen die Augen geöffnet zu haben... Das ein oder andere Lebewesen wird es euch auf langer Sicht danken! 

 

Eure, Sandra

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Kommentare: 2
  • #1

    Michelle (Mittwoch, 09 Januar 2019 10:03)

    Wow ich bin ein bisschen sprachlos! Mit so einer hohen Zahl hätte ich nicht gerechnet.
    Finde es mutig dass du so ein Thema ansprichst.

  • #2

    Marina (Donnerstag, 10 Januar 2019 08:41)

    Es ist wichtig das so ein brisantes Thema angesprochen wird! Ich glaube das nächste mal esse ich mein Stück Fleisch mit viel mehr bedacht. Ich bin über Instagram auf die gestoßen, toller Blog!
    Gruß Marina