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Apfelessig unter der Lupe - Teil 1

Apfelessig gilt als "Allheilmittel". Er soll entzündungshemmend, antibakteriell, den Stoffwechsel ankurbeln und voller Vitamine und Mineralstoffe stecken. Was steckt hinter diesem Mythos? Genau das habe ich für euch unter die Lupe genommen und einen Selbsttest gestartet.

Im ersten Teil meiner Wochenserie habe ich für euch die Inhaltsstoffe, Rezepte und natürlich wichtige Informationen zusammengefasst. 

Wie entsteht Apfelessig?

Apfelwein entsteht wenn der frisch gekelterter Apfelsaft gärt. Ein Prozess der über mehrere Wochen geht. Unter Luftabschluss verwandeln die Hefen den Zucker in Alkohol. Wenn dieser Apfelwein warm und offen gelagert wird bilden sich die Essigsäuren und der Apfelessig entsteht.

Inhaltsstoffe:

Im Apfelessig sind zahlreiche gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe enthalten. Untersuchungen haben sogar bis zu 300 verschiedene Inhaltsstoffe gefunden.

Die wichtigsten im Überblick: (Quelle: www.zentrum-der-gesundheit.de)

  • Vitamine: C, E,  B1, B2, B6, Beta Carotin (Vorstufe von Vitamin A)
  • Mineralstoffe: Kalium, Kalzium, Schwefel, Phosphor, Natrium, Magnesium, Chlor
  • Spurenelemente: Eisen, Fluor, Jod, Kupfer, Mangan, Selen, Silizium, Zink
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Flavonoide (auch in Trauben enthalten), Phenole
  • Außerdem Ballaststoffe, verschiedene Enzyme, Stärke (Pektin), organische Säuren (Essigsäure, Zitronensäure, Tannin), 

Basische Wirkung auf den Körper:

Apfelessig schmeckt sauer. Auch das enthaltene Wort "Essig" gibt Aufschluss das es sich hier um Säure handelt. Dennoch ist er leicht basisch und reguliert dadurch den Säure-Basen-Haushalt des Körpers. Daran sind die basischen Mineralien Kalium und Magnesium beteiligt. Die Essigsäuren werden zur Energieverwendung herangezogen, dadurch bleiben basische Mineralstoffe übrig die den Körper "entsäuern".

Apfelessig Fakten:

1. Apfelessig sagt man eine antibakterielle Wirkung nach. Demnach soll er helfen, dass sich Fäulnisbakterien im Darm nicht ausbreiten. Regelmäßig getrunken oder als Kur soll er als sanfte Darmreinigung wirken. 

 

2. Er kurbelt den Stoffwechsel an und ist deshalb als natürlicher Abnehmhelfer sehr beliebt. Er wirkt entgiftend und verdauungsfördernd. 

 

3. Apfelessig gegen Sodbrennen. Ja du hast gerade richtig gelesen! Die Säure  soll nach dem Essen getrunken helfen, die Magensäure zu neutralisieren. 

 

4. Er beugt Heißhungerattacken vor. Heißhungerattacken sind daran schuld, viel zu schnell und reichlich oft das "Falsche" zu essen. Er regelt den Blutzuckerspiegel und hilft wiederum diese Attacken vorzubeugen. 

 

5. Apfelessig als Hausmittel. Als Kalklöser und Putzmittel ist das Naturprodukt sehr beliebt.

 

6. Natürliches Bindemittel: In der veganen Ernährungsform wird er als Backpulverersatz verwendet. Die enthaltenen Pektine wirken als Bindemittel gleichzeitig macht er das Gebäck schön luftig. 

 

7. Apfelessig kann sich positiv auf den Cholesterinspiegel auswirken. 

 

8. Apfelessig als sattmacher! Es gibt schwedische Studien aus dem Jahr 2005 die belegen, 

dass mit Apfelessig zubereitete Speisen länger satt machen als ohne. Das hat u. a. auch Einfluss auf den Blutzuckerspiegel und Heißhungerattacken. 

 

-> Apfelessig hat eine große Bandbreite an positiven Eigenschaften. Er soll jedoch nicht als Freifahrtschein für eine ungesunde Ernährung angesehen werden. Apfelessig kann unterstützend bei einer gesunden,vitalstoffreichen und ausgewogenen Ernährung wirken. 

4 Wochen Kur:

Meine Empfehlung ist eine regelmäßige 4-Wochen Apfelessig-Kur! Dazu möglichst 15 Minuten vor dem Frühstück 1 Glas lauwarmen Apfelessig in langsamen Schlucken trinken. Danach den Mund ausspülen und mit dem Zähneputzen (den Zähnen zu Liebe) möglichst 30 Minuten warten.

 

Das lauwarme Getränk auf nüchternen Magen kurbelt zusätzlich die Verdauung und den Stoffwechsel an. "Giftstoffe" und "Abfallprodukte" kann der Körper so leichter ausscheiden. Außerdem kann der Körper die Nährstoffe aus dem Essig besser resorbieren. 

Rezept für 1 Glas:

 

250 ml lauwarmes Wasser

2 TL Apfelessig (am besten natürtrüb)

1 TL Honig

 

Apfelessig, Honig und Wasser in ein Glass füllen und mit dem Teelöffel umrühren. Langsam in kleinen Schlucken trinken. 

Kauftipps für Apfelessig:

Eine spezielle Marke kann ich hier nicht empfehlen. Es kommt hier auch nicht auf ein Markenprodukt, teuer oder günstig an. Um möglichst ein "Naturprodukt" zu bekommen, solltet ihr auf die naturtrübe Variante zurück greifen. Hier sind möglichst noch alle gesunden Inhaltsstoffe enthalten. Das klare Produkt wird gefiltert und dadurch gehen auch die meisten wichtigen Inhaltsstoffe verloren. 

Ich hoffe mein Artikel hat euch ein wenig Aufschluss über das spannende Apfelessig Thema geben können. Für mich gehört seit vielen Jahren in meine Küche. In meinem 2. Teil möchte über meinen 4 Wochentest berichten und meine Erfahrungen mit euch teilen. 

Ich wünsche euch eine schöne Woche!

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Kommentare: 2
  • #1

    Edwin Thurn (Dienstag, 05 Januar 2021 15:19)

    Werde ich testen.

  • #2

    Jeannette (Dienstag, 05 Januar 2021 20:41)

    Das versuche ich mal.... werde berichten